„Wie nimmt ein Demenzerkrankter seine Umwelt wahr? Welche Einschränkungen kann ein psychisch erkrankter Mensch haben und welche Vorkehrungen muss man treffen, um sich bei der Pflege vor ansteckenden Krankheiten zu schützen?“ Viele von den 20 Jugendlichen, die in diesem Jahr ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) bei den Kölner Alexianern gestartet haben, nutzten gern den erstmalig organisierten Seminartag dieser Art, um sich bei Vorträgen und Gesprächen rund um die Tätigkeit in einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung zu informieren. Sabine Olbrück, stellvertretende Pflegedienstleiterin im Alexianer Krankenhaus Köln und Organisatorin der Veranstaltung war erstaunt, wie aufgeschlossen und erwartungsvoll die jungen Männer und Frauen ihrer neuen Tätigkeit entgegensehen. So wie Bianca Stronz und Paul Sagroda. Die beiden 19-jährigen aus Köln-Porz hoffen, dass ihnen ihre Erfahrungen bei den Kölner Alexianern bei ihrer Berufswahl helfen werden. Paul Sagroda begeisterte sich während seiner Schulzeit für Biologie und würde gern Medizin studieren. Er ist sich sicher, dass die Aufgaben, die sich ihm nun für rund ein Jahr auf einer gerontopsychiatrischen Station im Krankenhaus stellen, dabei helfen können. Bianca Stronz ist in einer Tagespflege-Einrichtung eingesetzt. Die familiäre, respektvolle Atmosphäre, mit der dort nicht nur den älteren Menschen mit psychischen Erkrankungen begegnet wird, die in der Tagespflege betreut werden, sondern die auch im Betreuungsteam herrscht, gefällt ihr sehr. „Ich freue mich jeden Tag auf die Arbeit“, sagt die Kölnerin, die vor kurzem erst ihr Fachabitur mit der Spezialisierung Wirtschaft/Verwaltung ablegte.
Eintägiges Praktikum zuvor erforderlich
Bevor die neuen Teilnehmer im FSJ- und BFD-Programm bei den Alexianern Köln beginnen konnten, haben sie ein eintägiges Praktikum absolviert. „Das ist notwendig, damit der Bewerber, aber auch wir herausfinden, ob bei dem Betreffenden die Voraussetzungen für diese verantwortliche Tätigkeit gegeben sind“, begründet Sabine Olbrück das Auswahlverfahren. Für die 20 neuen Alexianer auf Zeit hat eine spannende Lebensphase begonnen. Zusätzlich zu ihren ganz speziellen Aufgaben nehmen die Freiwilligen an mindestens 25 Seminartagen im Rahmen einer pädagogischen Begleitung teil. Dort treffen sie auch andere Programmteilnehmer aus dem Rheinland und sprechen gemeinsam über ihre neuen, ganz besonderen Erfahrungen.